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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 153

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rückblick auf Süddeutschland. 153 3. Orts künde. S. 145: Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen. — S. 157: Gießen. (4. Geschichtliches. Der letzte Landgraf des vereinigten Hessen- landes war der als eifriger Parteigänger der Reformation bekannte Philipp der Großmütige. Die heutigen Großherzöge stammen von einem seiner 4 Söhne ab, unter die er das Land teilte. Durch Napoleon wurde 1806 das Land zum Großherzogtum .gemacht und vergrößert. Im jetzigen Umfang besteht das Großherzogtum im wesentlichen seit 1815). V. Rcichsland Elsatz-Lothringeu. 1. Das Land. Es umfaßt den s. Teil der linksrheinischen Ebene, den Ostabhang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und den nö. Teil des lothringischen Stufenlandes. — Das Klima ist milde, die Fruchtbarkeit in der Rheinebene bedeutend, im Stusenlande von Lothringen zufriedenstellend. Fast Vs des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt große Steinkohlenlager, Nordlothringen viele Eisenerze. 2. Die Bewohner, % Deutsche, '/-> Franzosen, 3u Katholiken, sind im Elsaß alemannischer, in Lothringen rheinfränkischer Abstammung In den Grenzbezirken, namentlich in Lothringen wohnen Franzosen. Hauptnahrungsguellen sind Landwirtschafs (Anbau von Getreide, Wein, Hopfen, Tabak, Mohn, Krapp) und Industrie (Jndustriebezirk von Mülhausen) 3. Orts künde. S. 145: Strasburg, Weißenburg, Wörth, Kolmar, Mülhausen. — S, 150: Metz. (4. Geschichtliches. Als Karls des Großen Reich zerfiel, kamen Elsaß und Lothringen an das ostfränkische (deutsche) Reich. Seit den Zeiten er letzten Karolinger war Lothringen ein selbständiges Herzogtum, während Elsaß zum Herzogtum Schwaben gehörte. Unter der Herrschaft der schwäbischen Herzöge aus dem Geschlecht der Staufen blühten besonders die Städte empor, und es entstanden nach und nach 10 freie Reichsstädte, alle überstrahlt von dem glänzenden Straßburg. In Lothringen wurde Metz zu Barbarossas Zeiten freie Reichsstadt. — Während des schmalkaldischen Krieges mischte sich Frankreich in die deutschen Angelegenheiten und erhielt, 1552 die Bistümer Metz, Toul und Verdun, wozu 1648 der größte Teil des Elsaß kam. Ludwig Xiv. raubte 1581 mitten im Frieden Straßburg, Das Herzogtum Lothringen fiel erst 1766 an Frankreich, die letzten deutschen Besitzungen im Elsaß sogar erst im Frieden von Luneville 1801. Im d eutsch-franzöfifch en Kriege 1870/71 wurde den Franzosen Elsaß und Deutsch-Lothringen abgenommen und als unmittelbares Reichsland mit dem Deutschen Reiche vereinigt.) Schlachtorte: Weißenburg, Wörth, Metz (Gravelotte). Vi. Hohcnmern. (Seit 1850 preußisch. Vergl. S. 143.) C. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle reicht von den Ardeunen im W. bis zur Mährischen Pforte im (3. Sie gliedert sich in eine westliche, eine mittlere und eine östliche Gruppe. Die westliche Gruppe umfaßt das Rheinische Schiefergebirge; die mittlere Gruppe nimmt das Hessische und Weserbergland, Thüringen und seine Ränder ein; die östliche Gruppe umfaßt das Sächsische Bergland und die Sudeten. Das Rheinische Schiefergebirge bildet ein aus Devon und Silur bestehendes einheitliches Erhebungssystem. Die mittlere Gruppe nimmt

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 120

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
120 und wurde hier von einigen feiner Leute in der Nacht überfallen und ermordet (1634). 2. Der Glücksstern, der den Schweden so lange geleuchtet hatte netgte jich jetzt dem Untergange zu. Die deutschen Fürsten fielen größtenteils von ihnen ab und schlossen sich dem Kaiser an. Da verbündeten sich die Schweden mit Frankreich. Beide Mächte führten den Kampf in Deutschland weiter, nur um Eroberungen zu machen. Die Mannszucht die unter Gustav Adolf das schwedische Heer so Vortheilhaft ausgezeichnet hatte, war gänzlich verschwunden. Verheerungen und Plünderungen nahmen fein (Ende. Städte und Dörfer wurden in Schutthaufen ver--wandelt, und Hunger und Pest würgten unter den unglücklichen Einwohnern. _ Gewerbe und Ackerbau lagen darnieder, und Deutschland sah einer Wüste ähnlich. Endlich ertönte die langersehnte Nachricht: „Friede!" durch die öden deutschen Gauen. Derselbe" wurde in Münster und Osnabrück unterzeichnet und heißt der westfälische Friede (1648). Allen Parteien wurden gleiche Rechte und freie Neligionsübnng zugesichert. Leider aber überließ matt den Fremden einige der seltensten deutschen Provinzen : Frankreich erhielt das Elsaß mit Ausnahme Straßburgs, Schweden aber Pommern und Rügen. 32. Der große Kurfürst (1640—1688). 1. Unter den Ahnen des jetzigen deutschen Kaisers war einer der größten Regenten der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der große Kurfürst. Er wurde während des dreißigjährigen Krieges, am 6. Februar 1620, geboren. In feinem 11. Jahre lernte er den großen Schwedenkönig Gustav Adolf kennen, welcher ihn wegen feiner Lebhaftigkeit und feiner reichen Kenntnisse lieb gewann. Seme Dante war die Gemahlin Gustav Adolfs. Als er einst bei derselben zum Besuche war, schilderte sie ihm die Thaten ihres lieben Mannes mit edler Begeisterung. Diese Schilderung wirkte so tief ans fein empfängliches Gemüth, daß er sich den Helden zum Vorbilde nahm. Im Alter von 14 Jahren schickte ihn sein Vater nach Holland, damit er sich dort weiter ausbilde. Als er in Haag war, suchte man ihn zu einem lasterhaften Leben zu verführen. Er aber erklärte ernst und offen: „Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig, Haag sogleich zu verlassen." Vergebens suchte man ihn zurückzuhalten. Als er bev feinem freunde, dem Prinzen von Oranien, ankam, freute sich dieser über den tugendhaften Jüngling und sprach: „Vetter, eure Flucht beweiset viel Heldenmuth. Wer sich schon so früh selbst zu überwinden weiß, dem wird das Große stets gelingen." 2. In seinem 20. Jahre bestieg Friedrich Wilhelm den kurfürstlichen Thron. Sein damals noch kleines Land hatte alle Schrecken und Drangsale des dreißigjährigen Krieges erleiden müssen. Das Land war durch Raub und Brand verödet, die Bewohner waren verarmt oder in

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
____ Deutschlands Heer und Flotte. 94 Abb. 2, § 47. Die Kriegsflotte in der Infanterie heißt Kompagnie (im Frieden 125, im Kriege 250 Mann), bei der Kavallerie Schwadron (ungefähr ebenso stark). Anch die Festungen dienen der Landesverteidigung; es sind folgende. Im Osten: Königs- berg, Feste Boyen bei Lötzen (am Mauersee), Feste Courbiöre bei Graudenz, Thorn, Posen/ Glogau; an der Küste: Pillau, Danzig, Swinemünde, Friedrichsort bei Kiel; außerdem Strand- befestignngen bei Memel, Neufahrwasser, Weichselmünde, an mehreren Stellen der Kieler Förde, bei Brunsbüttel, Cuxhaven, Geestemünde, Bremerhaven, Wilhelmshaven und auf Helgoland; im Westen: Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Straßburg, Büsch, Diedenhofen, Metz, Ger- mersheim, Mainz, Koblenz mit Ehrenbreitstein, Cöln mit Deutz, Wesel; im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Köuigstein, Ingolstadt, Ulm. 2. Die Kriegsflotte soll im Kriege unsere Küste decken, den über die ganze Erde ausgedehnten Handel und unsere Kolonien schützen und unser Ansehen im Auslande wahren. Es war eine gewaltige Aufgabe für das junge Deutsche Reich, neben seiner mächtigen Armee in kurzer Zeit auch eine große Kriegsflotte zu schaffen; aber einmütig stimmte das deutsche Volk den Flotten- Plänen Kaiser Wilhelms Ii. zu. Großes ist erreicht worden zum Staunen — und zum Verdruß anderer Mächte (Abb. 1, § 47). Heute besitzt Deutschland unter den europäischen Festlandmächten (wenn nur die wirk- lich modernen, seit 1899 gebauten Schiffe berücksichtigt werden) die stärkste Kriegsflotte und steht damit in der Welt an 3., in Europa an 2. Stelle. (1909 war Frankreich uns noch über- legen.) Es besitzen im Jahre 1911 große moderne Kriegsschiffe (seit 1899 gebaute) England 71, Vereinigte Staaten 33, Deutschland 28 (19 Linienschiffe und 9 große Kreuzer mit 367 000 t, Frankreich 25 mit 297 000 t, Japan 22, Rußland 6, Italien 13, Österreich-Ungarn 9. — England überraschte die Welt 1906 mit dem Riesenkriegsschiff „Dreadnought" (= „Fürchte nichts", fpr. dred naot!) von 19 000 t, während unsere größten Kriegsschiffe bis dahin nur 13 200 t maßen. Seitdem bauen auch wir, gleich allen andern größeren Mächten „Dreadnoughts", wir solche von

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 56

1846 - Berlin : Klemann
56 Neuere Selt- ner und Reformirte freie Religionsübung; die Schweiz Unabhängigkeit von Deutschland. 1658—1705. Leopold I., ein friedliebender, aber kraftloser Regent. Der Reichskrieg gegen Frankreich und Schweden 1674—1678 zur Unterstützung Hollands und Brandenburgs (durch den Frieden zu Nymwegen geendet) mit Verlusten verbunden. Durch Einsetzung der Reunionskammern nimmt Ludwig Xiv. 1680 ganze Distrikte am Rhein und in Lo- thringen, 1681 sogar Straßburg. Der Kaiser von den Türken bedrängt, die 1683 Wien belagern, kann es nicht hindern und wird selbst nur durch Johann Sobieski geret- tet. In dem neuen Reichskriege gegen Frankreich 1688 — 1697 (beendigt durch den Frieden zu Ryßwick) wird die Pfalz von Turenne auf das Unmenschlichste verheert, Speier und Worms verbrannt. — 1697 August Ii. von Sachsen wird als König von Polen katholisch. — Im Frieden mit der Türkei zu Earlowitz, 1699, gewinnt der Kaiser Sie- benbürgen und Slavonien. — Friedrich Wilhelm der Große, Kurfürst von Bran- denburg (1640—1688) hatte inzwischen durch seine weise und kraftvolle Regierung sein Land in die Reihe der ange- sehenen Staaten erhoben. In dem Reichskriege gegen Frank- reich schlägt er die Schweden 1675 bei F ehr bellin, muß aber, vom Kaiser verlassen, im Frieden zu St. Germain 1679 alle Eroberungen in Pommern zurückgeben. Die durch Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 vertriebenen Re- sugies finden Aufnahme. Sein Sohn Friedrich Iii., 1688—1713; als Friedrich I. König in Preußen, 18. Januar 1701. 1701 —1713. Spanischer Erbfolgekrieg. Leopold ver- langt, als Gemahl der jüngern Schwester Karls Ii. von Spanien, die Erbfolge für seinen zweiten Sohn Karl, ge- gen Ludwig Xiv., welcher für den Enkel der ältern Schwester Karl's, Philipp von Anjou, den Kampf erhebt. Der Krieg wird fast in ganz Europa mit Erbitterung ge- führt. Die Anfangs siegreichen Franzosen werden von

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 88

1875 - Braunschweig : Bruhn
auf, was des Gedächtnisses im Stadtleben werth erschien. Sonst entfaltete sich bei kirchlichen und bürgerlichen Festen ein schönes reges Leben; freilich fehlte es in vielen Dingen auch nicht an Rohheit und allzu großer Derbheit. Städte, die damals um 1450 am meisten blüheten, waren: Nürnberg Würzburg, Aschaffenburg, Ulm, Bamberg, Frankfurt a. M.' Magdeburg, Regensburg, Bern, Zürich, Basel, Augsburg, Salzburg, Straßburg, Aachen, Mainz, Köln,Worms, Speier, Lübeck, Erfurt und viele, viele andere. In den Städten entfaltete sich, in manchen besonders begünstigt, der Meistergesang (siehe Poesie). Am meisten aber forderten die deutschen Städte den Handel, welcher seine Richtung gerade durch Deutschland damals nahm. Schon unter Karl dem Gr. und seinen Nachfolgern ging eine Handelsstraße durch Westfalen über Braunschweig nach der Elbe hin in die Slavenländer. Da war Vineta (auf Wolliu) der Hauptort. Hier verkehrten Griechen, Russen, Skandinavier, Deutsche, Slaven. Wichtiger aber waren die Straßen über den St. Gotthardt, das Wormser Joch, über den Brenner, welche nach Italien führten. Noch verschiedene andere Handelsstraßen lassen sich durch Deutschland verfolgen. Da die Straßen, seit dein Verfall des Ritterwesens, immer gefährlicher und beschwerlicher wurden, verbanden sich die Städte, welche Handel trieben, unter einander. Die Handelskarawanen wurden oft von Bewaffneten begleitet. Eine andere Art der Verbindung unter den Städten beruhte hierauf: Kaufleute verschiedener Städte ließen sich im Auslande an den Handelsquellen, oft wohl nur vorübergehend (so in Bergen, London, Dänemark rc.) nieder, und sie gewährleisteten sich im Namen ihrer Städte unter einander Schutz und Förderung, eine solche Verbindung heißt Gilde oder Hansa. Am frühsten auf Gothland, Wisby, dann in London. Die meisten Handel treiben, den Städte, an der Nord- und Ostsee, selbst bis tief ins Binnenland hinein, schlossen solche Bünde, die endlich in einem, dem Hansa-Bunde, mit dem Vorort Lübeck, aufgingen. Vier verschiedene Viertel der Städte sind es, in die der Hansabund getheilt war: 1. Das lübische: Berlin, Köln, Frankfurt a. £)., Breslau, später auch Hamburg rc. _ 2; Das westfälische: Köln, Dortmund, Münster, Minden, dazu auch holländische Städte und merkwürdigerweise auch die preußischen: Thorn, Elbing, Danzig, Kulm, Königsberg. 3. Das gothländische: Wisby, Riga, Dorpat, Reval rc. 4. Das sächsische: Bremen, Braunschweig, Magdeburg, Halberstadt, Goslar, Göttingen, Hildesheim, Halle, Nordhausen rc. In Lübeck fanden die allgemeinen Versammlungen statt. Zweck des Bundes war: Einmütiges, kräftiges Auftreten nach Außen znr Wahrung der Handelsinteressen, Sicherung der Handelsstraßen vor Räubereien, gemeinsame Maß-

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 108

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 108 — In dieser heillosen Unglückszeit starb Kaiser Ferdinand Ii., der durch seinen religiösen Fanatismus dem Vaterlande große Wunden geschlagen hatte. Sein Sohn: Ferdinand Iii. (1637—1657) führte die Regierung in des Vaters Sinne nur mit geringer Kraft fort. Bernhard von Weimar war am Rheine siegreich vorgedrungen, schlug das liguistische Heer bei Rhein feldeu, eroberte Elsass und starb Plötzlich, vielleicht an französischem Gifte. Die Franzosen nahmen einen Theil des Elsass, auch Metz, To ul und Verdun in Besitz zur Entschädigung für ihre Unterstützung und setzten mit Bernhards Truppen den Krieg fort. Die zurückgedrängten Schweden drangen 1639 mit neuen Kräften wieder nach Süden vor und verheerten Böhmen und Sachsen. Der talentvolle Zögling aus Gustav Adolfs Schule, General Torstenson, bekam nach Banners frühem Tode den Oberbefehl über die Schweden, trug den Krieg in die österreichischen Erbstaaten, gewann 1642 die Schlacht bei Leipzig, bedrohete, durch Mähren ziehend, Wien, gewann die Schlacht am Berge Tabor, belagerte Brünn und übergab endlich, durch Krankheit völlig erschöpft, den Oberbefehl an den tapfern Wran gel. Dieser schloss mit Brandenburg und Sachsen einen Waffenstillstand, verheerte im Verein mit dem französischen Feldherrn Türen ne Baiern; bis endlich nach langen Unterhandlungen das Friedenswort erscholl. Die Eroberung der Kleinseite von Prag war die letzte Waffenthat (1648). §. 23. Wer westfälische Friede 1648. Durch französische Ränke wurden die schon 1643 zu Münster und Osnabrück begonnenen Friedensunterhandlungen von Jahr zu Jahr aufgehalten und nur durch die Klugheit und Mäßigung des kaiserlichen Abgeordneten Grafen Trautmannsdorf kam endlich am 24. October 1648 der westfälische Friede zu Stande. Es erhielt 1. Frankreich: außer den Stiftern Metz, Toul und Verdun, den ö st erreich is che n Elsass, den Suudgau, Breisach und Philippsburg. '2. Schweden: Vorpommern, Rügen, einen Theil Hinterpommerns mit Stettin, Wismar, die Bisthümer Bremen und Verden und 5 Millionen Thaler. 3. Sachsen: die Lausitz und 4 magdeburgische Aemter. 4. Brandenburg: den größesten Theil von Hinterpommern, die Bisthümer Magdeburg, Minden, Halberstadt und Eammin. 5. Mecklenburg: die Bisthümer Ratzeburg und Schwerin. 6. Hessen: die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaumburg. 7. Baiern: die Oberpsalz und die Kurwürde. 8. Die Unterpfalz wurde Friedrichs Sohne, Ludwig, wieder gegeben. 9. Schweiz und Niederlande wurden als selbständige Staaten anerkannt.

7. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 26

1911 - München : Oldenbourg
26 Mitteleuropa. In der preußischen Provinz Hessen-Nassau und zwar im Regierungs- bezirke Wiesbaden liegt mainaufwärts Frankfurt a. M., 415000 E., eine der ersten Handelsstädte des Reiches und einer der bedeutendsten Geldmärkte Europas; früher Wahlstadt, später Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Es kreuzt sich hier die große Straße von der Nordsee (Hamburg) nach der Schweiz (Basel) mit jener von Berlin nach Metz und Paris. Oberhalb der Stadt Frank- furt liegt Hanau, das Gold- und Silberwaren erzeugt. Im Reichslande Elsaß: Im Oberelsaß hat Mülhausen an der Jll, fast 100000 E., die größte Webeindustrie Süddeutschlands, besonders in Baumwolle. — Nördlich davon liegt Kolmar. — Im Unterelsaß: Straßburg an der Jll, 180000 E., „die wunderschöne Stadt", der Hauptort in den Reichslanden und am ganzen Oberrhein. Es ist der Sitz des kaiserlichen Statthalters. Schon im Mittelalter war Straßburg eine der blühendsten Reichsstädte, berühmt durch sein gotisches Münster, eines der schönsten Bauwerke Deutschlands, und die Erfindung der Buchdruckerkunst. Seit der Wiedervereinigung mit seinem Mutterlande hat es einen mächtigen Aufschwung genommen. Es liegt in einer fruchtbaren Um- gebung, an der Vereinigung zweier natürlicher und zweier künstlicher Wasserwege (Rhein-Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal), vor dem Zaberner Steig (Paßlage) und im Schnittpunkte der beiden Weltverkehrslinien Paris—wien, Köln—mai- land. Seiner beherrschenden Lage halber ist Straßburg einer der ersten Waffen- Plätze des Reiches. („Straßburger Geschütz.") Universität. In der Pfalz liegen am Rhein: die Festung Germersheim, die Be- schützerin des Rheinüberganges, Speyer, die altberühmte Reichsstadt und jetzige Kreishauptstadt, und, Mannheim gegenüber, Ludwigshafen, 85000 E., eine junge, kräftig aufblühende Industriestadt mit chemischen Fabriken. Am Fuße der Haardt ziehen vielgerühmte Weinorte hin: Neustadt, Forst, Deidesheim, Dürkheim. Im pfälzischen Hinterlande, dem Westrich, blüht die Industrie: in Pirmasens die Schuhwarenindustrie, in Kaiserslautern, 55000 E., die Spinnerei und die Nähmaschinenfabrikation; St. Ingbert, an den Ausläufern des Saarbrückener Kohlenbeckens gelegen, hat Kohlenbergwerke. — Zweibrücken war einst die Residenz der Ahnen unseres erlauchten Königshauses. Die Nordpfalz treibt vorwiegend Landwirtschaft; hier Kirch heim- bolanden am Donnersberg, an der Nahe die Ebern bürg in malerischer Lage, gegen Westen in schöner Umgebung Kusel mit ausgedehnten Melaphyr- brüchen. Profil durch die Pfalz von 2b. nach O. M. d. Länge 1 : 1500000. — M. d, Höhe 1 : 150000.

8. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 27

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 27 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Umgrenzung. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, den waldreichen Argonnen im Westen und den Ardennen im Norden aus. Der nördliche Teil davon gehört zum Deutschen Reiche. Tal und Höhen. Das Moseltal, das wichtigste des Landes, ist tief in die Tafelfläche eingesenkt Metz 170 m), hat ein mildes Klima und erzeugt Gemüse, Wein und Obst. Es bildet das Seitenstück zum Neckar- und Maintale. Auf der Hochfläche ist das Klima rauher und auch der Boden teil- weise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht getrieben. Bevölkerung. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung, doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Franzosen, in Elsaß Lothringen zusammen etwa 200000. Die Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Dudenhofen. Lothringen bildet im Verein mit Elsaß die deutsche Westmark. Siedelungen. Hier liegt die starke Festung Metz (70000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Um- gebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei Courcelles, Vionville und Mars la Tour, Grave- lotte und St. Privat statt. Geschichtliches. Seit 1871 ist Elsaß und Lothringen wieder mit dem Reiche vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft ge- standen. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statt- Halter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel: das Schwäbisch-Fränkische Stufenland und das Stufen- land der Mosel nennt man zusammen auch das „Süd- westdeutsche Landbecken". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Deutschland. Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76000 qkm, fast 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechts- rheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und 2. dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 274

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
274 Iii. Der dreißigjährige Krieg. Iv. Oestreichs Kämpfe gegen Türken u. Franzosen. An eine Durchführung des Restitutionsedicts und an eine Unterdrückung der evangelischeu Lehre war längst nicht mehr zu denken; auch war deu Protestanten im Prager Frieden ausdrücklich ihre Religionsfreiheit und der Besitz der eingezogenen Kirchengüter bestätigt worden. Ein Grund zur Fortsetzung des Krieges lag also nicht mehr vor. Aber Frankreichs Ränke, das aus den deutscheu Wirren möglichst viel Vortheil zu ziehen suchte und sich von jetzt ab offen in den Streit mischte, und Schwedens übertriebene Forderungen ließen es zu keiner Verständigung kommen. L)0 zog sich der Krieg unter wechselvollen Kämpfen und schrecklichen Verheerungen noch 13 Jahre hin, und Deutschland drohte sich zu verbluten. Der schwedische General Bauer schlug das vereinigte i636östreichische und sächsische Heer bei Wittstock (in der Priegnitz) und brandschatzte darauf Sachsen, Brandenburg und Thüringen. Am Mittel- und Oberrhein kämpfte Bernhard von Weimar, der sich den Franzosen angeschlossen hatte, gegen die Kaiserlichen und Jo haun von Werth und besiegte diese in der i638schlacht bei Rheinfelden (östlich von Basel). An Baners Stelle trat nach dessen Tode der unermüdliche Torstenson, der, obgleich von der Gicht geplagt, mit unglaublicher Schnelligkeit Deutschland zu wiederholten Malen von Norden nach Süden durchzog und d£n General Piccolomini in der mörderischen Schlacht bei Leipzig schlug. Von Krankheit erschöpft, mußte er endlich den Oberbefehl in die Hände Wrangels niederlegen, welcher Baiern und Schwaben durch gräuliche Verwüstungen heimsuchte, während sein Unterfeldherr Königsmark in Böhmen einfiel. Schon hatte dieser einen Stadttheil von Prag (die Kleinseite) erobert, als dem unseligen Kriege endlich ein Ziel gesetzt wurde. In dem zu Münster und Osnabrück vereinbarten west-1648] fälischcn Frieden erhiele chwed en den größten Theil von Pommern nebst den Bisthümern Bremen und Verden und 5 Millionen Thaler Krieaskoüenraukreick einen Theil des Elsaß mit der Hoheit über zehn dortige Reichsstädte E a ch s e n die L a n s i tz: randenbura das östliche Hinterpommern und die Bisthümer Magdebnrg, Minden, Halberstadt und Camini/Naiern be-hieltdieoberpfalz, mußte aber die Unterpfalz an Karl Ludwig, den Sohn des vertriebenen Friedrich V. zurückgeben, für welchen eine >achte Kurwürde errichtetwurde. Der Augsburg er Religious-iccpfvitbc ward bestätigt, der „geistliche Vorbehalt" beseitigt und die erfolgte Einziehung der K ircheugüter gutgeheißen; dierefor-mitten, erhielten gleiche Rechte mit den Lutheranern. Mit größerer Selbständigkeit, als sie sie je besessen, gingen die deutschen Fürsten aus dem langen Kriege hervor. In allen Angelegenheiten des Reiches erhielten sie die entscheidende Stimme und dazu das Recht, aus eigene Hand Bündnisse zu schließen uwd Kriege zu führen; die kaiserliche Macht sank zu einem bloßen Schatten herab.

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 277

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die Türkenkriege. Belagerung Wiens. 277 • sprüche errichtete er vier Gerichtshöfe (Wiedervereinigungs- oder Reunionskammern) zu Metz, Tournay, Besan^on und Breisach, welche ihm fast das ganze linke Rheinufer von Basel bis Koblenz zusprachen. Ohne Umstände nahm Ludwig davou Besitz und ehe sich noch das deutsche Reich zur Abwehr dieser Angriffe aufraffen konnte, bemächtigte sich der König auch (durch den Verrath des Bischofs von Fürstenberg und einiger Rathsherren) des wichtigen Straßburg, der einzigen Stadt des Elsaß, die bisher ihre [1681 volle Selbständigkeit bewahrt hatte. Karl V. hatte einst geäußert: „Wenn die Franzosen vor Straßburg und die Türken vor Wien ständen, würde ich Wien fahren lassen und Straßburg retten." Leopold dachte anders. Von den Türken bedroht, schloß er mit Frankreich einen Waffenstillstand, der es im Besitze alles dessen ließ, was es sich widerrechtlich angeeignet hatte. Jetzt richtete Ludwig seine Aug eit auf die Pfalz, die er als Erbe der Herzogin von Orleans, einer pfälzischen Prinzessin, beanspruchte. Da endlich traten die Gegner Frankreichs zu einem großen Bunde zusammen, dem sich außer dem Kaiser und verschiedenen deutschen Fürsten auch Holland, Spanien, England und Schweden anschlossen. Um dem Angriffe zuvorzukommen, besetzte Ludwig schnell das linke Rheinufer und ließi688 dann die Pfalz durch Melac entsetzlich verwüsten. Viele Hunderte von Städten und Dörfern am Rhein, Main und Neckar sanken in Asche, die Bewohner wurden ermordet oder gewaltsam katholisch gemacht, die Franeu und Mädchen auf die schändlichste Weise gemißhandelt. In Speier wühlte man die geheiligten Gräber der Kaiser auf, beraubte sie ihrer Kostbarkeiten und zerstreute die Gebeine. Nun erschienen zwar die Verbündeten auf dem Kriegsschauplätze und trieben die Franzosen über den Rhein zurück. Aber in der Folge waren wieder Ludwigs Heere im Vortheil. Doch die erschöpfte Staatskasse und die Aussicht aus einen neuen Krieg wegen der spanischen Erbfolge ließen den französischen König die Einstellung der Feindseligkeiten wünschen. So kam der Friede zu Rhswick (einem Dorfe bei Haag) zu Stande, und Frankreich [1697 behielt einen Theil seiner Eroberungen, darunter den Elsaß mit Straßburg. 2. Die Türkenkriege. Belagerung Wiens. Während Ludwig im Westen um sich griff, stackelte er die Türken auf, dem Kaiser im Osten Verlegenheiten zu bereiten. Schon zu Anfang der sechziger Jahre waren sie bis Olmütz vorgedrungen, aber von Monteencnli geschlagen und zum Frieden gezwungen worden. Zwanzig Jahre später brachen sie von Neuem gegen Oestreichs Grenzen auf, begünstigt durch einen Aufstand der Ungarn, die sich wegen der ungerechten Verwaltung der
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